Der wohl prominenteste Hausberg Wiens ist verkehrstechnisch hinreichend erschlossen.
Man kann mit der Buslinie 38A, mit dem Auto oder per pedes auf den Kahlenberg gelangen.
Die durch den Gondelverkehr hervorgerufene optische Unruhe in der Landschaft,die Notwendigkeit hochaufragender Stützen, Waldrodungen für Betonfundamente samt Zufahrtswegen und neu zu schaffende Parkflächen sind massive ästhetische und ökologische Kollateralschäden. Zugleich wäre die Donauinsel samt ihren Anwohnern gleichartig betroffen.

Es liegt ein Konzessionsantrag beim BMVIT. Die Entscheidung erfolgt in den nächsten Wochen.
Dafür soll ein idyllisches Stück Wien mit Biosphärenparkwidmung geopfert werden.
Eine zweistöckige Talstation soll im bevorzugtesten Weingarten des Stiftes Klosterneuburg
mit einem mind. 40 m hohen Turm errichtet werden. Es gibt dafür weder Parkplätze noch ein Verkehrskonzept.
Die Biodiversität des Waldbachgrabens mit u.a. ornithologischen Neuansiedlungen (Bekassine! Vogel des Jahres 2013)  wird massiv gefährdet.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Chorherrenstift Klosterneuburg die Verantwortung für
die göttliche Schöpfung
in Form des intakten Naturjuwels Waldbachgraben den Interessen der Investoren
hintanzustellen bereit ist.


Es haben bereits zwei Aufstiegshilfen auf den Kahlenberg Schiffbruch erlitten.
1922 mußte die Zahnradbahn wegen mangelnder Passagierzahlen abgebaut werden.

Eine Standseilbahn musste nach einem Erdrutsch 1876 und dem Verkauf an die
Kahlenberg Eisenbahngesellschaft 1877 abgerissen werden.
Auch die Seilbahn in der WIG64 Donaupark hatte das gleiche Schicksal:
Abbruch in den 1980er Jahren.
            
Es ist in Tat und Wahrheit unverständlich, wie ein Umweltamt auf der Höhe seiner geistigen Resourcen ein derart monströses Touristikprojekt durchzuwinken gedenkt.
Der Massentourismus ist für das Kahlenbergerdörfl dezidiert der falsch Weg!
Vielmehr ist der Tourismus zu bevorzugen, der die Unversehrtheit der Natur und die bukolische
Struktur des Dörfls unberührt lässt und
auf seine sanfte und gemächliche Art ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.


Dazu planen die Betreiber einen Lunapark auf dem Kahlenbergparkplatz zu errichten, um bis zu 6000 Passagiere pro Tag zu bespaßen..
Die Bewohner des Kahlenberges hätten so mit einer Zwangsumsiedlung nach Disneyland,
aber nicht nach Anaheim, CA, sondern in 1190 Wien zu rechnen.


Im Übrigen sind wir der Auffassung, dass die Seilbahn auf den Kahlenberg verhindert werden sollte.